Kaiserslautern
Seit vielen Jahren ist die Kinderklinik in verschiedene Arbeitskreise zum Kinderschutz eingebunden. Die AG „Keine Gewalt gegen Kinder“ wurde auf Initiative der Kinderklinik eingerichtet, mittlerweile wird die Arbeit durch die AG „Frühe Hilfen“ fortgeführt.
Die Kinderklinik hat zum 1.3.2008 eine klinikseigene KinderSchutzGruppe gegründet. Diese arbeitet mit Vertretern der verschiedenen Fachdisziplinen zusammen, darunter
- die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
- die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
- die Klinik für Anästhesie und Notfallmedizin
- die Abteilung für Radiologie
So können in einem interdisziplinären Rahmen sowohl präventive als auch interventionelle Maßnahmen besprochen und durchgeführt werden.
Dies beinhaltet insbesondere das Präventionsprogramm “Frühe Hilfen – Risikoevaluation” und eine Kinderschutzambulanz, welche im Sinne einer Anlaufstelle für beratende Tätigkeiten und zur Durchführung der Diagnostik und Planung des weiteren Procedere arbeitet.
Hier können Kinderärzte und andere Professionen jederzeit bei Verdacht auf Vernachlässigung oder Misshandlung Kinder vorstellen. Die Kinderklinik übernimmt dann die Koordination der weiteren Untersuchungen und kann ggf. die stationäre Aufnahme bzw. bei Bedarf auch die Inobhutnahme über das Jugendamt veranlassen.
Über die rund um die Uhr besetzte Telefonnummer der Kinderambulanz (0631 203 1495) können entsprechende Anfragen an die ärztlichen Mitarbeiter der KinderSchutzGruppe weitergeleitet werden, die dann das weitere Vorgehen in die Hand nehmen. Somit ist jederzeit gewährleistet, dass ein Ansprechpartner der Kinderklinik, der mit dem Verfahren vertraut ist, ein Facharzt (Oberarzt) und jeweils kompetente Kollegen der anderen Disziplinen hinzugezogen werden können.
Es bestand bereits über Jahre eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Beratungsstellen, dem SOS-Familienhilfezentrum und dem Jugendamt, die durch die gegründeten lokalen Netzwerke weiter ausgebaut wurde. Desweiteren besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem rechstmedizinischen Insitut in Mainz, welches uns jederzeit konsiliarisch zur Verfügung steht.
Das Präventionsprojekt „Frühe Hilfen“ dient dazu bei allen im Westpfalz-Klinikum entbindenden Frauen anhand evaluierter Risikobögen vorliegende Belastungsfaktoren zu identifizieren und anhand dessen, gemeinsam mit der Familie, noch während des stationären Aufenthalts deren Bedarf zu ermitteln und ihnen ein passgenaues Unterstützungsangebot zu vermitteln. Dieses Beratungsangebot steht nicht nur belasteten Familien sondern im general-präventiven Ansatz allen entbindenden Frauen offen, auch ohne dass Risikofaktoren vorliegen. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des SOS-Familienhilfezentrums der Stadt Kaiserslautern und des Elternladens („Ella“) ist es somit möglich eine optimale Anbindung für die Familien zu gewährleisten um sie in ihrer elterlichen Kompetenz zu stärken. Für die kliniksinterne Organisation wurde mit Hilfe von Fördergeldern der „Bundesinitiative Frühe Hilfen“ eigens eine Koordinatorenstelle geschaffen, die von einer pädagogischen Fachkraft besetzt wird.
Desweiteren wird ein großer Wert auf die regelmäßige Durchführung interdisziplinärer Fortbildungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Klinik gelegt.
Anschrift | Kinderschutzgruppe der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Westpfalz-Klinkums Kaiserslautern, Hellmut-Hartert-Str. 1, 67655 Kaiserslautern |
Telefon | 0631 203 1495 (Kontaktaufnahme über 24-h besetzte Kinderambulanz) oder Sekretariat der Klinik 0631 203 1370 |
Fax | 0631 203 83304 |
Homepage | https://www.westpfalz-klinikum.de/paed/unsere-schwerpunkte/kinderschutz |
nfollmann@westpfalz-klinikum.de |